Esperanzas erstes Fohlen – Faliser Pferdezucht

Auf dem Reiterhof meiner Tante waren nur Stuten untergebracht also machten wir uns damals auf die Suche nach einem Zuchthengst. Der Hengst sollte eher aus dem Reitsport kommen und somit in perfekter Symbiose zu den sensiblen Eigenschaften der Faliser Pferde stehen. Wir hatten mal wieder die Auswahl zwischen den unterschiedlichsten Pferderassen, aber entschieden uns gegen den Hannoveraner und für einen Haflinger. Der Haflinger Hengst wurde von seinem Reiter zum Westernreiten ausgebildet – auch wenn Haflinger normalerweise zu den Ponyrassen gehört wird diese Rasse unter den Westernreitern liebevoll als „Alpenquarter“ bezeichnet. Er hieß Magnum und wir hatten ihn in einem Pferdeforum online gefunden und den Besitzer einfach angeschrieben. Auch wenn die Kreuzung von Falisern und Haflingern eher als ein Experiment galt, war das Ergebnis sensationell.

Esperanzas erstes Fohlen hieß Magnolia. Dies wurde eine Mischung des Namens des Zuchthengstes in Verbindung mit meiner Lieblingsblume.

Leider gab es kurz nach der Geburt einige Komplikationen. Das Fohlen litt an der sogenannten Fohlenlähme. Die Infektion wurde bereits im Mutterleib ausgelöst und spiegelte sich durch Saugunlust und Fieber wieder. Diese Fohlenkrankheit ist meist auf eine verspätete oder eine zu geringe Kolostrum-Aufnahme zurückzuführen. Magnolia hatte außerdem Symptome wie Durchfall und geschwollene Gelenke. Wir riefen sofort einen Tierarzt unseres Vertrauens und behandelten die Fohlenlähme mit Breitbandantibiotika. Natürlich ist dies nicht gesund für das Pferd, genau so wenig wie für andere Tiere oder Menschen, aber es war die einzige Chance die Krankheit zu behandeln. Falls ähnliche Symptome bei euch direkt nach der Geburt auftreten, dann zögert nicht einen Tierarzt zu rufen.

Zum Glück ging alles gut aus und Magnolia ist ein sehr glückliches Faliser-Haflinger Fohlen.

Magnolia noch ganz jung und unbeholfen:

Magnolia mit 6 Monaten: